Markttheorie

Markttheorie

In der Theorie wurde das Idealbild eines Marktes untersucht - eines Marktes mit freier Konkurrenz, auf dem die Akteure, Anbieter wie Nachfrager, quasi chancengleich agieren. In den dann folgenden Abschnitten wurden Anbieter und Nachfrager bezüglich ihres Marktverhaltens näher untersucht. Dieses Verhalten läßt es unwahrscheinlich erscheinen, daß freie Konkurrenz der einzige und dauerhafte Zustand ist, in dem sich ein Markt befinden kann. Die jeweiligen Ziele der Marktteilnehmer werden sich unter bestimmten Bedingungen besser oder schlechter verwirklichen lassen, was die jeweils andere Marktseite begünstigt - von den Interventionen des Staates einmal ganz abgesehen. Eingehend auf die unterschiedlichen Marktbedingungen ändert sich das Marktverhalten der Teilnehmer. Im wesentliches läßt sich dieses in drei Gruppen einteilen:

  • autonom-anpassendes Marktverhalten, d.h. die Marktteilnehmer sprechen sich nicht ab, handeln also autonom, und passen sich dem jeweiligen Marktpreis mit einer Mengenreaktion an (Mengenanpasser)
  • kooperative-strategisches Marktverhalten entsteht aus dem autonom-anpassenden, wenn sich einige Marktteilnehmer über eine Übereinstimmung ihrer Interessen abstimmen (kooperativ) und einigen, gemeinsam den Marktpreis in ihrem Sinne zu beeinflussen (strategisch) - z.B. Zünfte, Abnehmergemeinschaften, Erzeugergemeinschaft
  • kämpferisch-strategisches Marktverhalten, das sich einstellt, wenn die Kooperation erfolgreich war und sich daraus "ein Vorsatz" entwickelt. Das Ziel ist dann in der Regel die Marktbeherrschung, das Monopol.

In einer Volkswirtschaft liegen alle drei Formen von Marktverhalten gleichzeitig vor, wobei bestimmte Tendenzen zeitweilig festzustellen sind. Die Märkte befinden sich also in jeweils unterschiedlichen Zuständen. Um diese darzustellen, hat der Volkswirt Walter Eucken die verschiedenen Formen, die Märkte annehmen können, im sog. Quantitativen Marktformenmodell dargestellt. Quantitativ deshalb, weil die Gliederung nach der Anzahl der Marktteilnehmer erfolgt (unabhängig von deren jeweiligen Marktanteilen).




Je nach Marktform weichen die Preisbildungen vom Ideal bei freier Konkurrenz ab, wobei hier gilt, je geringer die Anzahl der Marktteilnehmer einer Gruppe, desto besser deren Stellung auf dem Markt und desto besser deren Chance, die Preisbildung in ihrem Sinne beeinflussen zu können.
Nach der Preisbildung bei freier Konkurrenz, die schon ausführlich behandelt wurde, sind Oligopolpreisbildung und Monopolpreisbildung von Bedeutung. Aufgrund ihres gesamtwirtschaftlichen Anteils haben die Oligopole auch zahlreiche Wissenschaftler veranlaßt, Modelle zu entwickeln, die ihre Preisbildung simulieren. Genannt seien z.B. die von Stackelberg und die Spieltheorie, zu der der NP Selten einen wesentlichen Beitrag geleistet hat. Alle sog. Oligopolmodelle gelten jedoch als kompliziert.
In der üblichen Vorstellung von Monopolen handelt es sich um Angebots- oder Anbietermonopole, d.h. auf dem Markt steht einer regulären Nachfrage nur ein Anbieter gegenüber. Es existiert in diesem Sinne also keine Angbotsfunktion, sie wird durch die individuelle Angebotsfunktion des Monopols ersetzt. Das Monopol ist dadurch in der Lage, die Preis-Mengen-Kombination auf dem Markt so zu bestimmen, daß sie dem Gewinnmaximum des Monopols entspricht.
Dieses ist nach den Aussagen von AM 6 bei der Menge zu finden, wo die Grenzkosten des Monopols gleich den Grenzerlösen sind, einen "normalen" Marktpreis gibt es ja nicht. Die Grenzerlöse werden dabei von den Nachfragern, d.h. genauer gesagt von deren Elastizität bestimmt, welche damit einen meist unterschätzten Einfluß auf Monopolpreise haben. Insgesamt ist für die Monopolpreisbildung jedoch eine Verringerung der umgesetzten Menge und eine Erhöhung des Preises im Vergleich zur freien Konkurrenz zu beobachten (vgl. Abb. 2).
monopol.jpg
 
Monopole führen immer zu einer Umverteilung und zu einer Verkürzung von Renten (sh. Wohlfahrtstheorie) und somit zu einem gesamtwirtschaftlichen Wohlfahrtsverlust. Monopole sind daher im Vergleich zur freien Konkurrenz grundsätzlich abzulehnen. Dennoch gab und gibt es Gründe, in bestimmten Branchen Monopole zuzulassen bzw. gar unter staatlichen Schutz zu stellen. Dies ist dann der Fall, wenn z.B. durch die Errichtung von Netzen (Bahn-, Gas-, Wasser- aber auch Telefonnetzen) riesige Kapitalvorschüsse erbracht werden müssen. Diese der Konkurrenz auszusetzen bedeutet auch, beim Unterliegen eines Konkurrenten mit enormen Kapitalverlusten rechnen zu müssen.
Um das Entstehen von Monopolen zu verhindern, wurden in allen Industrieländern umfangreiche Kartellgesetzgebungen auf den Weg gebracht. So sind in Deutschland Unternehmeszusammenschlüsse, die zu einem bestimmten und für jeden Markt gesondert zu bestimmenden Marktanteil führen, nicht statthaft, d.h. solche Zusammenschlüsse erhalten vom Kartellamt keine Genehmigung. Erreichen Unternehmen durch "normales" Wachstum einen entsprechenden Marktanteil, so ist zu sichern, daß sie die daraus erwachsende Marktmacht nicht mißbrauchen. Allerdings sind unter Berücksichtigung des Europäischen Binnenmarktes sowohl Marktanteile wie auch Marktmacht neu zu definieren. Darüber hinaus hat der Bundesminister für Wirtschaft die Möglichkeit, Fusionen auch gegen die Entscheidung des Kartellamtes zu genehmigen, wenn diese Zusammenschlüsse im gesamtwirtschaftlichen Interesse liegen.
 
Quelle: Rolf Wagner TFH Berlin


Der Markt - Treffpunkt zwischen Angebot und Nachfrage

Ziehen wir hier zum Einstieg ein gewöhnliches Alltagsbeispiel heran. Ein Mann geht morgens zum Bäcker, um Semmeln zu kaufen. Dieser Mann kauft diese Semmeln um sein Bedürfnis, in diesem Fall seinen Hunger, zu stillen.  Es besteht also eine Nachfrage. Dies ist die erste Komponente des Marktes. Die zweite Komponente sind die Semmeln und Brezen, die in der Vitrine des Bäckers zum Verkauf bereit liegen. Sie stellen das Angebot dar. Der Markt besteht also aus Waren oder Gütern beziehungsweise Dienstleistungen sowie Käufern und Verkäufern beziehungsweise Konsumenten und Anbietern.
Dieser Markt beinhaltet zwei Stromarten. Auf der einen Seite haben wir den Geldstrom, der vom Käufer zum Verkäufer führt. Er stellt die Bezahlung der Ware dar. Auf der anderen Seite haben wir den Güterstrom, der in umgekehrter Richtung zwischen den beiden Marktteilnehmern verläuft. Er steht für die Übergabe der Ware an den Käufer.
In unserem Fall wären dies also die Semmeln.
 
Es gibt verschiedene Marktarten. Zum einen das Monopol. Dieser Markt ist dadurch gekennzeichnet, dass es nur einen Anbieter gibt, jedoch eine große Nachfrage nach den Waren des Anbieters besteht und damit eine große Zahl von Nachfragern oder Konsumenten. Der Anbieter kann überdurchschnittliche Preise verlangen, da es keine, oder zumindest keine ernstzunehmende Konkurrenz am Markt gibt. Ein Beispiel - der Telekommunikationsmarkt vor der Liberalisierung war bei uns ein monopolistischer Markt.
 Die Deutsche Telekom hatte hier eine absolute Monopolstellung inne. Sie war Alleinanbieter von Telefongesprächen. Wer telefonieren wollte, hatte keine Möglichkeit zu einem anderen Anbieter zu wechseln, es herrschte bis vor wenigen Jahren überhaupt kein Wettbewerb. Nach der Öffnung des Telefonmarkts für private Unternehmen setzte ein weiteres Merkmal ein – ein drastischer Preisverfall der Telefonkosten, hierzu kam es nur aufgrund des nun verschärften Wettbewerbs.
 
Eine weitere Marktart stellt das Oligopol dar, (“oligo“,  das kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet “wenige“). Es gibt im Unterschied zum Telekom-Monopol nun schon einige wenige Anbieter, die jedoch immer noch auf eine große Nachfrage treffen.
 
Das Gegenteil zum Oligopol stellt der Polypolmarkt dar.
Hier gibt es viele Anbieter, deren Marktanteile so gering sind, dass sie quasi keinen Einfluss auf die Marktpreise haben.
 
Als letzte Marktform möchte ich noch die Situation der vollständigen Konkurrenz ansprechen. Hier müssen folgende Kriterien erfüllt sein, sofern es sich um einen vollkommenen Markt handelt:
 
  Es gibt viele Anbieter und Nachfrager (Polypol),
-                die Güter sind homogen, d. h. gleich und austauschbar,
-                es herrscht absolute Markttransparenz,
-                es gibt keine Präferenzen,
-                es herrscht ein Punktmarkt vor,
-                und freier Marktzutritt und -austritt ist gegeben.               
 
Diese vollständige Konkurrenz, die wichtig ist für unsere Basisannahmen in der volkswirtschaftlichen Theorie, ist in der Praxis aber so gut wie nicht existent.
Als Näherungsbeispiel für diese Marktform könnte man vielleicht den internationalen Börsenhandel bezeichnen.
Zum Beispiel homogene Güter, wie Getreidesorten bieten keine vollständige Konkurrenz, weil –sagen wir mal - gerade der Weizenmarkt durch die EU stark reglementiert ist.
 
Bei der Nachfrage wird zwischen vier Einflussfaktoren unterschieden. Zum einen die Bedürfnisstruktur des Nachfragers. Jeder setzt seine Prioritäten verschieden bezüglich seines Konsumverhaltens. Ein weiterer Faktor ist der Preis des Gutes, sowie die Preise anderer Güter. Und als letztes haben wir noch das Einkommen des Konsumenten. Es bleibt noch zu erwähnen, dass für die einzelnen Faktoren in der Volkswirtschaftslehre  die ceteris paribus-Bedingung gilt. Ceteris paribus (c.p.) kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: „Unter sonst gleichen Umständen.“ Damit ist in der Volkswirtschaftslehre die Konstanz aller Zusammenhänge und Einflussfaktoren für das theoretische Modell gemeint, außer der betrachteten Größe selbst, z. B. also der Preis. In der Realität gilt diese ceteris paribus – Klausel natürlich nicht, im Modell aber ist sie nötig.
 
Hinter dem Nachfragesesetz versteckt sich im Prinzip eine einfache Regel: Je höher der Preis für ein Gut ist, desto kleiner ist die nachgefragte Menge. Auf der Folie 2 können Sie den Kurvenverlauf einer Nachfragekurve nach dem Nachfragegesetz betrachten. Die Kurve hat eine negative Steigung. Diese lässt sich logisch erklären. Zu einem Preis von 70 Cent werden weniger Brezen nachgefragt als zu einem Preis von 50 Cent. Bei einem Verkaufspreisunterschied von 20 Cent ergibt sich immerhin eine beachtliche Differenz von Menge x.
 
Substitutionsgüter
Dies sind Güter, die einander ersetzen können, sodass eine Preisreduzierung beim einen Gut die Nachfrage nach dem anderen Gut senkt. So sinkt zum Beispiel die Nachfrage bei Margarine, wenn der Butterpreis einen Preisrückgang verzeichnet. Die Konsumenten würden im Normalfall mehr Butter konsumieren und eher auf Margarine verzichten.
 
Komplementärgüter
Dies sind Güter, die miteinander gebraucht werden, womit ein Preisrückgang beim einen Gut auch die Nachfrage nach dem anderen Gut erhöht oder umgekehrt: eine Preissteigerung bei Gut A einen Nachfragerückgang beim Gut B nach sich zieht.
So wird z. B. ein Benzinpreis von 3-4 Euro langfristig einen Nachfragerückgang auf dem Automobilmarkt zur Folge haben, ceteris paribus. D. h. wenn man etwa die Annahmen vernachlässigt, dass die Zahl der potentiellen Autofahrer steigt oder der Gesamtmarkt für Autos international wächst.
 
Inferiore Gut
Bei dieser Güterart sinkt die Nachfrage bei steigendem Einkommen. Je mehr Geld wir in unseren Taschen haben, desto mehr geben wir prozentual für teuere und hochwertige Produkte wie Autos, Reisen oder Lifestyleartikel aus. Wir sparen im Gegenzug an inferioren Gütern wie meinetwegen Schweinebauch oder Billigsalami.
 
Gesetz des abnehmenden Grenznutzens
Hierzu wieder ein Beispiel aus dem Alltagsleben. Wir alle waren doch sicherlich schon einmal im Kino und haben uns vorher eine Tüte Popcorn gekauft. Der Anreiz nach der ersten Tüte ist enorm. Wenn dieses Popcorn aufgezehrt ist kann man sich vorstellen, noch eine Portion zu vertilgen vor allem wenn der Film Überlänge hat. Aber das nur nebenbei. Ganz unerschrockene schaffen vielleicht noch eine dritte Tüte, aber spätestens dann steht einem das Popcorn bis zum Hals. Der Anreiz beziehungsweise das Bedürfnis wird von Tüte zu Tüte weniger. So wird das erste Wasser nach einem Fußballspiel immer begehrter sein als das zweite, welches den Durst nicht mehr so enorm löscht. So kann man zusammenfassend, dass 
jede weitere konsumierte Einheit eines Gutes einen geringeren Nutzen für den Konsumenten stiftet. (Folie)


Angebot
Wie bei der Nachfrage spielt auch beim Angebot der Preis eine/) zentrale Rolle. Um nochmal auf unser Beispiel  von vorhin zurückzukommen, wird der Bäcker versuchen so viele Brezen wie möglich zu einem Marktpreis von 2 Euro zu produzieren, da er mit einem derart hohen Preis im Normalfall auch einen hohen Gewinn erzielen wird. Im Gegenteil dazu wird sich der Bäcker weniger auf die Brezenproduktion konzentrieren, wenn der Marktpreis bei 50 Cent liegt. Er wird bei dieser Preislage dementsprechend geringe Gewinne erwirtschaften. (Folie)
 

Kombination von Angebot und Nachfrage
Wie Sie an dieser Grafik sehen können, schneiden sich die beiden Kurven. Genau an diesem Schnittpunkt, in dem das sogenannte Marktgleichgewicht herrscht, einigen sich Anbieter und Nachfrager über den Preis. In unserem Beispiel liegt der Preis bei 80 Cent für eine Breze.
Die gekennzeichneten Punkte oberhalb des Schnittpunkts deuten auf einen Angebotsüberschuss hin. Das heißt, dass die angebotene Menge die nachgefragte Menge zum aktuell herrschenden Preis übersteigt. Um diesen Überschuss an Angebot nun abzubauen, werden die Preise vom Lenkungssystem Markt quasi Zug um Zug herabgesetzt. Je mehr der Preis jedoch sinkt, desto weniger Brezen wird der Bäcker produzieren.
Unterhalb des Marktgleichgewichts haben wir nun das Gegenteil vorliegen - einen Nachfrageüberschuss. In dieser Situation übersteigt die nachgefragte Menge die angebotene.
 
Ein drastischer Nachfragerückgang, hat eine Verschiebung der Nachfragekurve nach links zur Folge. Der Marktpreis würde sich reduzieren. Bei einem Nachfragezuwachs würde sich die Nachfragekurve nach rechts verschieben und der Preis würde steigen.
Bei einer Angebotsausweitung würde sich die Angebotskurve nach rechts verschieben und der Preis würde sich logischerweise vermindern. Andersrum würde sich bei einem Angebotsrückgang der Preis erhöhen und die Kurve verschiebt sich nach links.
 

Marktteilnehmer
Nutzenmaximierung der Konsumenten und die Gewinnmaximierung der Unternehmer. 
Wenn beide Marktteilnehmer aus einem Tauschprozess Vorteile ziehen und ihre ökonomische Situation verbessern, tragen sie auch zeitgleich zu einer Steigerung des Gemeinwohls bei. In der Volkswirtschaftslehre spricht man in diesem Zusammenhang vom Pareto-Optimal .  Dieser Sachverhalt gilt aber nur, wenn man sich das Gemeinwohl, oder anders ausgedrückt, die gesellschaftliche Wohlfahrt, einfach als ein Aggregat aus den Nutzen der einzelnen Gesellschaftsmitglieder vorstellt. Nach  dieser Annahme ist es auch möglich, den Nutzen einer Person zu steigern, ohne den Nutzen eines anderen zu verringern, um somit eine Steigerung des Gemeinwohls herbeizuführen.
 

Adam Smith
Er zeichnete schon im 18.Jahrhundert die Grundlagen einer freiheitlichen, vom Eigeninteresse der Menschen getragenen und über den Marktmechanismus gesteuerten Wirtschaftsordnung, die den Wohlstand der Nationen mehrt. Sein Hauptwerk heißt demnach: The Wealth of Nations.
Seine für damalige wirtschaftliche Verhältnisse revolutionäre Botschaft der „invisible hand“ oder zu deutsch der unsichtbaren Hand hat bis heute uneingeschränkte Gültigkeit. Wie von einer unsichtbaren Hand gelenkt, sorgen die Männer dafür, dass die Marktteilnehmer, indem sie eigene Ziele verfolgen und auf den Märkten der Welt konkurrieren, gleichzeitig auch dem Gemeinwohl dienen.
 

Preiselastizität
Es gibt zwei grundlegende  Elastizitäten. Zum einen die Preiselastizität der Nachfrage und zum anderen die Preiselastizität des Angebots.
Lassen Sie uns erneut mit der Nachfrage beginnen. Die Elastizität zeigt, wie sich die Nachfrage an Gütern aufgrund von Preiserhöhungen oder -rückgängen verändert.
Die Formel für die Preiselastizität der Nachfrage lautet:                                                  
                          
                         Prozentuale Mengenänderung eines Gutes A
                         Prozentuale Preisänderung eines Gutes A
 
Wenn eine Preiselastizität größer als 1 ist spricht man von einer elastischen Nachfrage. Hier führt eine zehnprozentige Preisänderung zu einer Mengenänderung, welche größer als 10% ist, im Falle der Nachfrage meist mit negativem Vorzeichen. Bei einer unelastischen Nachfrage, die dann kleiner als 1, ist würde eine zehnprozentige Mengenänderung zu einer geringeren Mengenänderung als 10% führen.
Wenn eine Preiselastizität genau 1 beträgt  spricht man von einer Einheitselastizität. 
Eine Preisänderung hätte genau die gleiche relative Mengenänderung zur Folge. Eine derartige Elastizität können wir, wie ich gleich erläutern werde bspw. beim langfristigen Verbrauch von Benzin sehen.
Generell bleibt festzustellen, dass viele Güter auf lange Sicht eine größere Preiselastizität haben als kurzfristig.
Luxusgüter weisen generell eher elastische Nachfragekurven und  lebensnotwendige Güter eher unelastische Nachfragekurven auf.

Der Text wurde leicht modifiziert von Dombergen

Originale Quelle: Prof. Dr. Rüdiger Hansl FH Deggendorf
Die Folien sind dort ebenfalls abgelegt.