Lasten- und Pflichtenheft bei Projekten

Lastenheft und Pflichtenheft

 

Ein Lastenheft dient dazu, Projektvorstellungen zu bündeln und in ein umsetzbares Konzept zu verwandeln. Es ist eine Hilfe, um ein Projekt durch ein realistisches Meilenstein-Konzept zu strukturieren. Eine detailliertes Lastenheft kann während des Projektverlaufs als Referenzdokument dienen. Denn im Idealfall enthält es die Leitlinien und Ziele, auf die sich alle Projektpartner geeinigt haben.

 

Ohne Lastenheft kann es kein Pflichtenheft geben.

Nachfragen und Nachdenken lohnen sich hier: Das Lastenheft hat strategischen Rang.

 

Das Lastenheft

Der Auftraggeber erstellt das Lastenheft. Nach der DIN 69905 enthält es die "Gesamtheit der Forderungen an die Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers". Zugleich dient das Lastenheft auch als Grundlage beim Einholen von Angeboten. Konkret umfasst ein solches Heft die technischen und inhaltlichen Vorgaben, die an die Software gestellt werden. Auch ein Web-Projekt lässt sich als Software-Projekt begreifen (und da es Software-Projekte schon seit den 60er Jahren gibt, kann die geballte Praxis-Erfahrung auch dem Web-Projektmanagement nicht schaden).

 

Für die Schule übertragen:

  • Das Lastenheft beinhaltet alle Anforderungen des Auftraggebers1 hinsichtlich des Liefer- und Leistungsumfanges.
  • Es beschreibt die Anforderungen aus Anwendersicht einschließlich der Randbedingungen.
  • Die Bedingungen müssen prüfbar und bewertbar sein.
  • Das Lastenheft wird vom Auftraggeber2 oder in dessen Auftrag erstellt.
  • Das Lastenheft dient als Ausschreibungs-, Angebots- und Vertragsgrundlage.
  • Das Lastenheft definiert3 das WOFÜR und WAS zu lösen ist.

 

 

Das Pflichtenheft

Dienstleister erstellen ein Pflichtenheft. Es enthält nach DIN 69905 die vom "Auftragnehmer erarbeiteten Realisierungsvorgaben" und beschreibt die "Umsetzung des vom Auftraggeber vorgegebenen Lastenhefts".

Das Pflichtenheft bildet die Basis für die vertraglich festgehaltenen Leistungen des Auftragnehmers. Dienstleister und Kunden legen sich fest und sichern sich ab. Kein Dienstleister kann mehr sagen, dies und das sei nicht eingeplant gewesen - und der Kunde kann nicht einfach Forderungen nachlegen.

 

Für die Schule übertragen:

  • Das Pflichtenheft beschreibt die Realisierung aller Anforderungen des Lastenheftes.
  • Das Pflichtenheft enthält das Lastenheft.
  • Es detailliert die Anwendervorgaben.
  • Es wird in der Regel vom Auftragnehmer4 erstellt.
  • Das Pflichtenheft beschreibt die systematische Lösung und die konkrete Ausprägung der Systemtechnik.
  • Es bedarf der Genehmigung durch den Auftraggeber1.
  • Es stellt die verbindliche Vereinbarung für die Realisierung des Projektes für den Auftraggeber1 und den Auftragnehmer4 dar.
  • Das Pflichtenheft definiert WIE und WOMIT die Anforderungen realisiert werden.

  1. die Projektaufgabe des Lehrers
  2. Auftraggeber, Kundensicht, Lehrer
  3. aus Kundensicht
  4. Schülerin / Schüler

 

Weiterführende Informationen

Eine ausführlichere Erklärung von Lastenheft und Pflichtenheft sowie eine beispielhafte Möglichkeit, solche Dokumente zu strukturieren, finden Sie hier:

 


Quellen

http://www.redaktionsdienst.net/tipps/lastenheft-pflichtenheft.html

http://nibis.ni.schule.de/~bfseta/eta-proj/proj-netzteil-bfe05/unterseiten/definition-lasten-pflichtenheft.html